MOMENTUM Real Estate GmbH erhält den Zuschlag für die Entwicklung und den Bau des Opladener Bahnhofsquartiers

Die Entscheidung ist gefallen. MOMENTUM Real Estate GmbH aus Köln erhält den Zuschlag für die Entwicklung und den Bau des Opladener Bahnhofsquartiers. Das entwerfende Büro ist kadawittfeldarchitektur aus Aachen.

Der Beirat, bestehend aus der Verwaltungsspitze mit Oberbürgermeister, Vertretungen aller Ratsfraktionen, Gruppierungen und Verwaltung sowie externen Fachleuten, gab dies im Rahmen einer heutigen Pressekonferenz bekannt.

Oberbürgermeister Uwe Richrath, Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hebbel, Beiratsvorsitzender Prof. Peter Jahnen, die Geschäftsführerin der nbso GmbH Vera Rottes mit dem Prokuristen Alfonso López de Quintana stellten die Entscheidung des Beirates ausführlich vor. Großen Wert legten sie darauf, dass die Meinungen und Anregungen der Bürgerschaft in einer Bürgerversammlung am vergangenen Montag nochmals aufgenommen wurden und in die Entscheidung eingeflossen sind. 

Der Vorsitzende des Beirats, Professor Peter Jahnen, hebt hervor, dass im gesamten Verfahren die Meinung der Bürgerinnen und Bürger  eine bedeutende Rolle gespielt haben und das bis zur Entscheidung. 

Zum Beispiel wurde gewünscht, die Verlängerung der Gerichtsstraße zur Europa-Allee als eine durchgängige Wegebeziehung herzustellen. Des Weiteren wurden Barrierefreiheit, Trennung von privaten und öffentlichen Räumen sowie Dach- und Fassadenbegrünungen gefordert. Der Entwurf hat die Vorgaben, insbesondere den Abgang von der Bahnhofsbrücke, mit Bravur gelöst. Die Bürgerinnen und Bürger von Opladen haben sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, sich an der Gestaltung des neuen Entrées, zu beteiligen und aktiv an der städtebaulichen Entwicklung Opladens mitzuwirken. Das Ergebnis ist ein schönes Beispiel gelebter Demokratie.

Der Vorschlag des Investors MOMENTUM Real Estate GmbH mit den Architekten kadawittfeldarchitektur hat in besonderer Weise die Anregungen  und Wünsche aus der Bürgerschaft und der Beirates übernommen. Die neue Bebauung an der Bahnhofsbrücke besticht durch eine hohe Vielfalt von unterschiedlichen Nutzungen, die in Zukunft den Bereich um den Opladener Bahnhof sowie die Bahnhofstraße stärken werden.

Nutzungskonzept:

Einzelhandel und Dienstleistung

In der Fortführung der Bahnhofstraße bis zur Bahnhofsbrücke, dem zukünftigen Bruno-Wiefel-Platz, werden neue Flächen für Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen angesiedelt, die damit die allseits gewünschte Verbindung bzw. Verknüpfung zur Innenstadt von Opladen herstellen. Das Handelskonzept entspricht insgesamt den Grundlagen der durch die Stadt Leverkusen beauftragten Verträglichkeitsstudie. Hier finden sich neben dem kleinteiligen Handel mit Optiker, Zeitschriften, Blumen, Apotheke, einer Bäckerei und eines Cafés, auch größere Geschäfte. Dazu gehört ein Lebensmittel-Vollsortimenter mit Biomarkt. Dieser wird ergänzt durch ein integriertes Drogeriekaufhaus mit Spielwarenabteilung und Schreibwarensortiment. Textil- und Schuhhändler sowie Angebote aus dem Sortiment Elektronik ergänzen die zukünftigen Einzelhandelsgeschäfte im Bahnhofsquartier. Erreicht werden soll damit, dass mehr Kaufkraft in Opladen gebunden wird, die ansonsten außerhalb der Stadt Leverkusen fließt. 

Gerade das Lebensmittelgeschäft dient auch dazu, die Bewohner der rund 600 neuen Wohnungen auf der Westseite, aber auch die bereits auf der Ostseite lebenden Familien mit Lebensmitteln zu versorgen. Wichtig ist der Stadt Leverkusen, dass gerade in diesem Segment der Nahversorgung ein Angebot bereitgestellt wird, das fußläufig oder bequem mit dem Rad erreicht werden kann. Um die Funktion der Nahversorgung gut erfüllen zu können, werden ergänzend zum Einzelhandel Dienstleistungen angeboten, die insbesondere einen Schwerpunkt im Gesundheitsbereich haben mit Massage, Physiotherapie, Ärzten und Fußpflege.

Wohnen

Neben den Einzelhandelsflächen wird – wie die Bewohner es sich gewünscht haben – ein breiter Mix an Zimmer- und Wohnungsgrößen angeboten. Alle Wohnungen sind zukünftig barrierefrei zu erreichen.

Hotel

Während der Bürgeranhörung waren den Opladenern die Höhe des Brückenhauses und dessen zukünftige Nutzung sehr wichtig. Der Investor MOMENTUM Real Estate GmbH sieht im Brückenhaus ein Hotel vor, das vergleichbar mit einer 4-Sterne-Kategorie ist. Erste Hotels dieser Kategorie wurden bereits in Köln eröffnet. Weitere sind in Wien, Köln und Aachen geplant. Es werden ca. 50 bis 60 Zimmer mit Ausstattungskomponenten für unterschiedliche Bedarfe eingerichtet. Von kurzer Übernachtung bis zur längeren Verweildauer. Dem Hotel wird ein etwa 900 m² großer Co-Working-Space angegliedert. Dies ist eine neue Form der Dienstleistung und bietet neben Hotelgästen auch lokalen Nutzern die Möglichkeit, ein voll ausgestattetes Arbeitsumfeld mit Besprechungsräumen und Kommunikationszonen zu nutzen. Das Hotel befindet sich in den oberen Ebenen des Brückenhauses und wird ebenerdig über die Aufzüge des allgemeinen Gebäudezugangs sowie über das Podest der Freitreppe erschlossen.

Gesundheit

Im Norden, an der Spitze des Grundstückes, direkt am zukünftigen Kreisverkehr, entsteht ein fünfgeschossiges Gebäude, das die Bereiche Gesundheit und Pflege beherbergt und zukünftig mit dem St. Remigius Krankenhaus in direkter Nachbarschaft kooperieren kann.

Mobilität

Ein wichtiger Aspekt bei der gesamten Planung bildet die zukünftige Verkehrssituation. Gefordert war von den Investoren ein attraktives Mobilitätskonzept. Es werden ca. 400 Stellplätze für Pkw bereitgestellt. Zur Förderung des ÖPNV werden innerhalb des Gebäudes Mobilitätsinformationen zu den Bus- und Bahnzeiten über Bildschirme weiter gegeben. Für die Radnutzer werden insgesamt 450 Fahrradstellplätze auf dem gesamten Gelände verteilt. Damit werden die Anforderungen an ein modernes Mobilitätskonzept im besonderen Maße erfüllt.

Architektur und Städtebau

Herr López de Quintana, Architekt der Gesellschaft neue bahnstadt opladen, hob hervor, dass der Entwurf des Büros kadawittfeldarchitektur eine dem Stadtteil Opladen angemessene Blockstruktur schafft. Dies gelingt durch eine Reduzierung der Gebäudevolumen, Aufteilung auf mehrere Gebäudekörper und einen sinnvollen Sockel im Erdgeschoss. Insbesondere die Entwicklung der Bebauung am zukünftigen Bruno-Wiefel-Platz mit dem Brückenhaus fügt sich gut in die städtebauliche Struktur von Opladen ein, zumal die Vorgaben des Qualitätshandbuches zur Verwendung von Ziegeln umfänglich eingehalten wurden. Wege und Sichtbeziehungen von der Bahnhofsbrücke zur Fußgängerzone in der Bahnhofstraße werden qualitätsvoll gestaltet. So wird von der Bahnhofsbrücke eine breite Freitreppe einen repräsentativen Anschluss an die Fußgängerzone sicherstellen. Diese ergänzt die geplanten Rolltreppen, um ein leichteres Überwinden der Auf- und Abgänge zu ermöglichen.

Damit hat die neue Bebauung viel Potential zur Image- und Adressbildung und wird zukünftig  als neues Entrée der Stadt vom Bahnhof aus auch positiv wahrgenommen werden. Der Wunsch, eine Erzielung eines hohen Kopplungseffektes mit dem Zentrum zu erreichen, wird durch die Auswahl der Geschäfte – hier insbesondere Lebensmittelmarkt mit Biomarkt und die Ergänzung von Gastronomie zur Verstärkung von Opladen als Ausgeh-Destination – umgesetzt. Dem Investor ist es sehr wichtig, dass bei der Zusammensetzung der Branchenstruktur darauf geachtet wird, dass sich eine befruchtende Co-Existenz mit den Geschäften im Opladener Zentrum entwickelt und möglichst keine Verdrängungseffekte stattfinden.

Der Investor MOMENTUM Real Estate GmbH plant das Projekt mit einer hohen Eigenkapital-Quote. Er möchte das fertiggestellte Projekt langfristig im Bestand der Unternehmensgruppe belassen. Mit einem Konzept zum nachhaltigen Bauen mit Berücksichtigung eines zukunftsfähigen Energie- sowie Mobilitätskonzepts, Maßnahmen zum Vogelschutz und Durchführung von Dach- und Fassadenbegrünungen wird angestrebt, die Luftqualität im Stadtinnenbereich zu verbessern.

Oberbürgermeister Richrath betonte: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die Investoren und Architekten haben in den letzten 3 Monaten nochmal intensiv an Ihren Entwürfen gearbeitet, auch aufgrund der vielen Vorschläge aus der Bürgerschaft. Alle Entwürfe haben Ihre Vor- und Nachteile, was nicht verwundert, bei der Vielzahl der Nutzungen und der Situation im Stadtraum. Nach der gestrigen Bürgerbeteiligung und der heutigen Beiratssitzung bin ich überzeugt, dass wir den besten Entwurf für Opladen ausgewählt haben. Ich bin mir sicher, dass durch die Einpassung des neuen Wohn-und Geschäftsbereiches in den urbanen Raum eine Belebung des gesamten Opladener Zentrums stattfinden wird.“

Paul Hebbel, Aufsichtsratsvorsitzender der nbso GmbH, merkt an: „Durch den kreativen und intensiven Austausch zwischen Investoren, Politik, Bürgerschaft, Verwaltung und Experten sind wir optimistisch, dass der beste Investor für Opladen gefunden wurde.“

Der Vorsitzende des Beirats, Professor Peter Jahnen, hebt hervor, dass im gesamten Verfahren die Meinung der Bürgerinnen und Bürger  eine bedeutende Rolle gespielt hat. Alle Bürgerinnen und Bürger haben sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen, sich an der Gestaltung des neuen Entrées, im direkten Dialog mit allen Verfahrensbeteiligten zu beteiligen und aktiv an der städtebaulichen Entwicklung Opladens mitzuwirken. 

Vera Rottes, Geschäftsführerin der neuen bahnstadt opladen GmbH, ergänzt: „Wir waren von der Qualität der vier überarbeiteten Entwürfe begeistert. Es war spannend, inwieweit es den Planern und Investoren gelungen ist, die Anregungen aus der Bürgerschaft, Politik und Experten aufzunehmen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich der kompetenteste Entwurf sich am Ende durchgesetzt hat.

Mein Dank geht vor allem an die Bürgerinnen und Bürger Opladens für Ihre zahlreiche Teilnahme an diesem Verfahren, der einen wichtigen Baustein in der Entwicklung der nbso Westseite darstellt. Ein weiterer Dank gilt auch den Investoren und Architekten, die sich diesem Wettbewerb mit sehr viel Engagement gestellt haben.“

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